Leseprobe


Klare Charaktere 

 

Wie man Figuren für einen Roman entwickelt

 

von Lutz Kreutzer

 

 

Einleitung

 

Charaktere tragen jede Geschichte. Sie hauchen einem Roman Leben ein. Ohne klare Charaktere kommen Sie nicht weit, wenn Sie das Handwerk des Schreibens erlernen wollen.

Ich habe im Rahmen des 3. Self-Publishing-Day (www.self-publshing-day.de) in München am 9. April 2016 einen Workshop gehalten, der mit dem Titel dieses Booklets überschrieben war:

 

„Eine gute Geschichte braucht klare Charaktere“

 

Im Nachgang gab es viele positive, ja lobende Rückmeldungen der Teilnehmer, was mich bestärkte, diesen Workshop in Schriftform herauszubringen. Daher stelle ich hier ein eBook zu diesem Thema vor, das vor allem jungen und noch unerfahrenen Autoren helfen möge.

Aber auch erfahrene Autoren werden hier hoffentlich Anregungen finden, mit denen sie spielen und arbeiten können. Ich nutze jedenfalls die Gelegenheit, dieses Thema mit diesem eBook weit über die Möglichkeiten eines Workshops hinaus aufzugreifen und ausführlich abzuhandeln.

Was ich nicht mache: Ich ergehe mich nicht in Schreibtheorien. Sondern: Ich gebe Ihnen, liebe Leser, bewährte aber auch manche überraschende Tipps aus der Praxis an die Hand, wobei ich mich nicht auf meine eigenen Erfahrungen beschränke. Ich zeige Ihnen zusätzlich hilfreiche Methoden auf, die von erfahrenen Autoren und Lektoren erarbeitet wurden. Was ich Ihnen über die Entwicklung von Charakteren auf den folgenden Seiten erzählen und schildern werde, stammt also nicht ausschließlich von mir. Vielmehr bereite ich Ihnen einen Weg auf, der eine Art Conclusio bildet, eine Art Zusammenschau ergibt, die aus den einzelnen Herangehensweisen meiner eigenen aber auch der Erfahrungen anderer Autoren entsteht. Selbstverständlich werde ich die jeweilige Quelle nennen, damit Sie diese Erfahrungen anhand anderer Bücher nachvollziehen können.

Trotz meiner Methode ‚weniger Theorie, mehr Praxis‘ müssen wir uns zu Beginn mit gewissen Grundlagen beschäftigen, die uns helfen, den Schreibprozess als Ganzes zu gliedern, damit eine Systematik entsteht, die für unser Vorhaben hilfreich, ja unabdinglich scheint.

Am Ende aber, liebe Leser, steht Ihr Ziel: das Handwerk des Schreibens von der ersten Zeile an nicht nur mit Herz, sondern auch mit kühlem Verstand, heißer Leidenschaft und viel Akribie anzugehen.

 

Zögern Sie nicht! Tun Sie es!